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Was sind Glaubenssätze und wir decken wir sie auf?

Hast du dich jemals gefragt, warum du bestimmte Dinge tust, wie du sie tust? Oder warum manche Ziele, egal wie sehr du dich auch bemühst, einfach unerreichbar scheinen? Die Antwort liegt oft tiefer, als wir denken – in unseren Glaubenssätzen.

Erfahre in diesem Beitrag, was Glaubenssätze sind und wie du negative in positive umwandeln kannst.

Was sind Glaubenssätze und woher kommen sie?

Glaubenssätze sind die tief verwurzelten Überzeugungen, die unser Denken, Fühlen und Handeln steuern. Sie sind wie die Brille, durch die wir die Welt sehen, nur dass wir uns ihrer oft nicht bewusst sind. Diese Überzeugungen können positiv oder negativ sein und reichen von „Ich bin gut genug“ bis hin zu „Ich kann das nicht“.

Viele unserer derartigen inneren Überzeugungen stammen aus der Kindheit. Sie werden durch Eltern, Lehrer, Freunde und die Medien geformt. Einige helfen und motivieren uns, unsere Ziele zu erreichen. Andere jedoch können uns einschränken und daran hindern, unser volles Potenzial zu entfalten.

  • Kindheit: Viele unserer grundlegenden Glaubenssätze entstehen in der Kindheit. Die Art und Weise, wie unsere Eltern und andere Bezugspersonen mit uns umgehen, was sie sagen und tun, prägt unsere ersten Überzeugungen über uns selbst und die Welt.
  • Kultur: Die Kultur, in der wir aufwachsen, liefert uns ein Set von Normen, Werten und Überzeugungen. Diese kulturellen Leitbilder können sich auf alles Mögliche beziehen, von Geschlechterrollen bis hin zu Vorstellungen von Erfolg und Glück.
  • Erfahrungen: Unsere persönlichen Erfahrungen, seien sie positiv oder negativ, tragen ebenfalls zur Entwicklung unserer inneren Überzeugungen bei. Erfahrungen wie Erfolg, Misserfolg, Liebe oder Ablehnung hinterlassen Spuren in unserem Glaubenssystem.

Wie verfestigen sie sich im Laufe der Zeit?

Durch Wiederholung und Bestätigung. Jedes Mal, wenn eine deiner Erfahrungen einen Glaubenssatz bestätigt, wird dieser stärker. Zum Beispiel, wenn du mehrmals die Erfahrung machst, dass deine Meinung nicht geschätzt wird, könnte sich der Glaubenssatz „Meine Meinung ist nicht wichtig“ entwickeln und verfestigen.

Ein weiterer Faktor ist die selektive Wahrnehmung. Wir neigen unbewusst dazu, Informationen und Erfahrungen zu suchen und zu beachten, die unsere bestehenden Glaubenssätze bestätigen, hierbei lehnen wir dann gegenteilige Beweise oft ab, oder ignorieren sie völlig. Dieser Bestätigungsfehler hilft dabei, innere Überzeugungen zu zementieren, selbst wenn sie nicht mehr der Realität entsprechen.

Im Laufe der Zeit können sich allerdings unsere Glaubenssätze so tief in unser Unterbewusstsein eingraben, dass wir sie für absolute Wahrheiten halten und gar nicht mehr hinterfragen. Sie werden zu einem festen Bestandteil unserer Identität und beeinflussen, wie wir die Welt sehen und wie wir in ihr agieren.

Wie Glaubenssätze mein Leben beeinflusst haben

Als junges Mädchen wuchs ich in einer Familie auf, in der Bildung zwar geschätzt, aber nicht als unbedingt notwendig angesehen wurde. Meine Oma, eine starke und pragmatische Frau, prägte mit ihren Worten meine Sicht auf die Welt: „Studieren ist nicht nötig, das hat noch keiner bei uns gebraucht.“ Diese Worte hallten in meinem Kopf wider und formten einen Glaubenssatz, der mich lange begleitete.

Ich sah, wie meine Freunde genau wußten was sie wollten und ich mir einredete, dass dies nicht mein Weg sei. „Ich brauche kein Studium, um erfolgreich zu sein“, sagte ich mir immer wieder. Doch tief im Inneren spürte ich eine Sehnsucht, mehr zu lernen und mich weiterzuentwickeln.

Eines Tages, als ich mit einer Gruppe von Freunden zusammen war, und wir über unsere Zukunftspläne sprachen, spürte ich, wie mein alter Glaubenssatz anfing zu bröckeln. Ich begann zu realisieren, dass die Worte meiner Oma zwar aus Liebe und Sorge gesprochen wurden, aber nicht unbedingt meine Realität bestimmen mussten.

In diesem Moment entschied ich mich, meinen eigenen Weg zu gehen. Ich machte mein Abitur und absolvierte in Folge sogar mehrere Studien. Es war am Anfang nicht leicht, gegen den Glaubenssatz anzukämpfen, der mich in meiner Jungend begleitet hatte, aber mit jedem Schritt auf meinem Bildungsweg fühlte ich mich freier und selbstbestimmter.

Heute, viele Jahre später, bin ich dankbar für diese Erfahrung. Sie lehrte mich, dass innere Überzeugungen mächtig sind, aber nicht unveränderlich. Wir haben die Kraft, alte Muster zu durchbrechen und neue, ermächtigende Überzeugungen zu schaffen, die unser Leben zum Besseren wenden.

Die Macht der Glaubenssätze

Unbewusste Überzeugungen sind wie unsichtbare Fäden, die unser Leben lenken. Sie beeinflussen wie wir denken, fühlen und handeln, oft ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Sie sind tief in unserem Unterbewusstsein verankert und formen unsere Wahrnehmung der Welt um uns herum.

Sie beeinflussen unser Denken

Unsere Gedanken sind stark von unseren Glaubenssätzen geprägt. Wenn du zum Beispiel glaubst, dass du in bestimmten Bereichen nicht gut genug bist, wirst du Situationen, die diese Bereiche betreffen, wahrscheinlich meiden oder mit Angst und Unsicherheit angehen. Dieser Glaubenssatz limitiert deine Fähigkeit, Chancen zu ergreifen und Herausforderungen anzunehmen.

Lesetipp: Bestätigungsfehler: Die unsichtbare Macht, die unser Denken steuert

Sie beeinflussen unser Fühlen

Glaubenssätze beeinflussen unser Fühlen

Glaubenssätze können unsere Emotionen stark beeinflussen. Wenn du beispielsweise den Glaubenssatz hast, dass die Welt ein gefährlicher Ort ist, wirst du wahrscheinlich öfter Angst und Unsicherheit empfinden. Positive Glaubenssätze hingegen, wie die Überzeugung, dass du geliebt und wertgeschätzt wirst, können zu einem Gefühl von Sicherheit und Zufriedenheit führen.

Sie beeinflussen unser Handeln

Unsere Handlungen spiegeln oft unsere tiefsten Überzeugungen wider. Wenn du zum Beispiel den Glaubenssatz hast, dass harte Arbeit immer zu Erfolg führt, wirst du wahrscheinlich viel Zeit und Energie in deine Ziele investieren. Andererseits kann ein negativer Glaubenssatz, wie die Annahme, dass du sowieso scheitern wirst, dazu führen, dass du es gar nicht erst versuchst.

Beispiele für positive Glaubenssätze

  • „Ich bin fähig, meine Ziele zu erreichen.“
  • „Ich verdiene Glück und Erfolg.“
  • „Ich bin stark und widerstandsfähig gegenüber Herausforderungen.“

Beispiele für negative Glaubenssätze

  • „Ich bin nicht gut genug.“
  • „Ich kann nichts richtig machen.“
  • „Niemand schätzt mich wirklich wert.“

Diese Beispiele zeigen, wie diese inneren Grundannahmen unsere Realität formen können. Sie können uns entweder in eine Spirale des Selbstzweifels und der Begrenzung führen oder uns beflügeln, unser volles Potenzial zu entfalten. Der Schlüssel liegt darin, sich der eigenen Glaubenssätze bewusst zu werden und sie gegebenenfalls zu verändern, um ein erfüllteres und glücklicheres Leben zu führen.

Innere Überzeugungen und Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl

Einfluss der Glaubenssätze auf unser Selbstwertgefühl, DCA

Sie sind nicht nur stille Beobachter; sie formen aktiv unser Selbstbild und damit unser Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Stell dir vor, dein Geist ist wie ein Garten, und deine Überzeugungen sind die Samen, die du sähst. Positive Überzeugungen können zu einem blühenden Garten führen, voller Selbstvertrauen und einem starken Selbstwertgefühl. Negative Glaubenssätze hingegen können wie Unkraut sein, das alles überwuchert und dich daran hindert, dein wahres Ich zu sehen und zu schätzen.

Selbstvertrauen und innere Überzeugungen

Selbstvertrauen baut auf der Überzeugung auf, dass wir fähig sind, Herausforderungen zu meistern und unsere Ziele zu erreichen. Innere Leitsätze wie „Ich bin kompetent“ oder „Ich kann Herausforderungen meistern“ nähren dieses Vertrauen. Doch sind unsere inneren Überzeugungen jedoch von Zweifeln geprägt („Ich bin nicht gut genug“, „Ich scheitere immer“), untergraben sie unser Selbstvertrauen und lassen uns vor Herausforderungen zurückschrecken, noch bevor wir ihnen begegnet sind.

Selbstwertgefühl und Glaubenssätze

Unser Selbstwertgefühl spiegelt wider, wie wertvoll wir uns selbst finden. Es wird stark von diesen inneren Grundannahmen beeinflusst. Denken wir positiv über uns selbst („Ich bin wertvoll“, „Ich verdiene Glück“), stärkt das unser Selbstwertgefühl. Negative Grundannahmen („Ich bin es nicht wert“, „Niemand schätzt mich“) können hingegen unser Selbstwertgefühl erodieren und zu Selbstzweifeln führen.

Die Verbindung erkennen und nutzen

Wenn wir die Verbindung zwischen unseren Glaubenssätzen und unserem Selbstvertrauen sowie Selbstwertgefühl erkennen, können wir gezielt an der Verbesserung beider arbeiten. Das Aufdecken und Umformulieren negativer Überzeugungen in positive kann eine transformative Wirkung auf unser Leben haben. Es ist wie Unkraut jäten und neue, blühende Pflanzen setzen, die unseren inneren Garten zum Leuchten bringen.

Wie du Glaubenssätze aufdecken kannst

  1. Selbstreflexion: Nimm dir Zeit, über deine wiederkehrenden Gedankenmuster und die daraus resultierenden Handlungen nachzudenken. Gibt es Bereiche in deinem Leben, wo du immer wieder an die gleiche Grenze stößt?
  2. Journaling: Schreibe deine Gedanken und Gefühle auf. Das hilft, Muster zu erkennen und die tiefer liegenden Überzeugungen zu identifizieren.
  3. Feedback von anderen: Manchmal sehen Außenstehende klarer. Ein vertrauensvoller Freund oder Coach kann dir helfen, blinde Flecken in deinem Denken zu entdecken.
  4. Herausforderung und Neubewertung:

Hinterfrage jeden Glaubenssatz kritisch.

  • Ist er wirklich wahr?
  • Basiert er auf Fakten oder nur auf Annahmen?
  • Wie würde dein Leben aussehen, wenn du diese Überzeugung nicht hättest?

Glaubenssätze neu gestalten

Affirmationen und Mantras: Wiederhole täglich positive Affirmationen, die deine neuen Glaubenssätze widerspiegeln. Dies hilft, sie in deinem Unterbewusstsein zu verankern.

Visualisierung: Nutze die Kraft der Visualisierung, um dir vorzustellen, wie du handelst und fühlst, wenn du deinen neuen Glaubenssatz vollständig angenommen hast.

Meditation und Achtsamkeit: Diese Praktiken helfen dir, dich von automatischen Gedankenmustern zu lösen und bewusster zu werden.

Warum ist es wichtig, sie zu kennen?

Wenn wir unsere Glaubenssätze aufdecken und hinterfragen, können wir bewusst entscheiden, welche uns dienen und welche wir loslassen wollen. Das ermöglicht uns, hinderliche Muster zu durchbrechen und ein Leben zu führen, das wirklich zu uns passt.

Fazit

Glaubenssätze sind mächtig. Sie können der Schlüssel zu unserem Erfolg oder der Grund für unser Scheitern sein. Wenn wir lernen unsere unbewussten Grundannahmen zu identifizieren und zu hinterfragen, können wir die Kontrolle über unser Leben zurückgewinnen und unseren eigenen Weg gehen.

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Alles Liebe und bis zum nächsten Mal

Deine Dee

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